In den letzten Monaten sind viele Gespräche, Diskussionen und Streite über den Schießstand geführt worden. Gefühlt waren die meisten eher emotional und subjektiv und von manchen sogar populistisch genutzt. Wir plädieren dafür, dass wir sachlich und objektiv die Diskussionen führen müssen, um ein für alle genehmes Ergebnis zu erzielen. Wir wollen ein soziales und respektvolles Miteinander. Dazu gehören auch Kompromisse. Für uns ist klar, dass sich jeder an die gesetzlichen Grenzen halten muss und keiner die Gesetze umgehen darf.
Wenn wir mal sachlich auf den Schießstand schauen, können wir mehrere Lager identifizieren. Zum einen diejenigen, die die Umwelt und die Natur schützen wollen. Das Ziel dieser ist ein sauberer Boden und der Schutz der Natur und der Umwelt. Ein anderes Lager sind diejenigen, die die Landschaft erhalten wollen und gegen unnatürliche und störende Veränderungen sind. Die Anwohner bilden ein weiteres Lager, die nicht nur einen sauberen Boden haben wollen, sondern insbesondere und berechtigt Ruhe. Ebenfalls bilden die Jägerschaft und Sportschützen ein Lager. Diese müssen trainieren, um sowohl ihren wichtigen Aufgaben als Jäger nachgehen zu können als auch erfolgreicher in ihrem Sport zu werden. Das letzte Lager ist die GmbH mit ihren wirtschaftlichen Interessen und die Wirtschaft allgemein. Um den Boden zu sanieren, benötigt die GmbH Geld und dieses muss verdient werden. Ebenfalls ist der Schießstand ein Arbeitgeber und schafft Arbeitsplätze in der Gemeinde. Und die GmbH zahlt Steuern, womit sie für die Kommunen wichtig ist. Um das alles leisten zu können, ist das Ziel normalerweise, so viel wie möglich zu verdienen. Für eine GmbH ein normales und nachvollziehbares Ziel.
Ein logischer Kompromiss wäre somit der Erhalt und Betrieb des Schießstandes, allerdings in den gesetzlichen Grenzen und so verträglich, wie möglich und nötig. Wir sind für den Schießstand und auch für den Erhalt des Schießstands. Ein mögliches Ergebnis könnte sein, dass die GmbH den Boden saniert und dann auch dafür sorgt, dass weitere Kontaminationen vermieden werden. Die Kontrollen müssen dann regelmäßiger und zuverlässiger durch den Landkreis geschehen. Dies kann die GmbH aber nur leisten, wenn sie auch Einnahmen generieren kann. Dies geht bei einem Schießstand aber nur durch den Schießbetrieb. Um die Anwohner vor dem Lärm zu schützen, sind Lärmschutzmaßnahmen unerlässlich. Diese könnten, wie schon angesprochen, durch den Bau einer Halle gewährleistet werden. Allerdings, und das ist für uns wichtig, muss die Halle in die Umgebung passen. Und das wird sie nur, wenn sie einem nicht sofort ins Auge sticht. Somit muss sich die Halle der Umgebung, dem Wald und der Landschaft anpassen. Vielleicht sogar fast unsichtbar durch Wand- und Dachbegrünung.
Wir werden uns dafür einsetzen, dass ein zukünftiger Betreiber den Boden saniert und in Zukunft schützt und sich an die gesetzlichen Regelungen halten muss. Dem Betreiber muss dafür aber auch gewährt werden, dass ein Schießbetrieb möglich sein muss, der wirtschaftlich ist.